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Salutogenese
Salutogenese (abgeleitet von lateinisch salus «Gesundheit, Wohlbefinden» und altgriechisch γένεσις «Geburt, Entstehung») bezeichnet den individuellen Entwicklungs- und Erhaltungsprozess von Gesundheit. Nach diesem Konzept ist Gesundheit kein fester oder tatsächlicher Zustand, sondern ein sich wandelnder komplexer Prozess. Aaron Antonovsky, der den Begriff der Salutogenese gesetzt hat, geht davon aus, dass Menschen das grundsätzliche Bestreben haben, gesünder zu werden. Das Modell der Salutogenese zielt daher darauf ab, Menschen zu unterstützen, ihr gesundheitliches Potenzial zu stärken.
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Schmerz
Schmerz kann nicht nur physischer Natur sein, sondern es gibt auch psychischen, sozialen, spirituellen und existentiellen Schmerz, der sich jedoch oft körperlich äussert. Wir kennen solche Formen des Schmerzes bei Liebeskummer, das Herz schmerzt, obwohl das Herz aus medizinischer Sicht gesund ist. Da Schmerz mehrdimensional ist, ist es für Mediziner:innen oft schwer, Menschen ein schmerzfreies Leben und Lebensende zu realisieren. Herauszufinden, wo der Schmerz seine Ursachen hat, ist zentral. Entsteht Schmerz aus der Angst, Angehörige seien nicht versorgt? Entsteht Schmerz, da wir das Leben verlassen müssen oder entsteht Schmerz, weil wir nicht wissen, wohin unsere Reise geht?
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Schöner Tod
Schöner Tod ist ein Phänomen des 19. Jahrhunderts. In dieser Zeit entstehen eine neue Empfindsamkeit und ein fast schon liebevoller Umgang mit dem Tod. Zwar sind Verzweiflung und Verlust und Angst, das Leben verlassen zu müssen, nicht ausgelöscht, aber gleichsam wächst auch die Hoffnung, sich eines Tages nach dem Tod wiederzusehen. Der Glaube, im Himmel alles wiederzufinden, was einem auf Erden glücklich gemacht hat, spendet Trost und Hoffnung. Im Zeitgeist der „schönen Tode“ wird der Tod nicht als Verlust des Lebens angesehen, sondern nur als vorübergehende Trennung auf einer himmlischen Reise.
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Selbstermächtigung
Salutogenese (abgeleitet von lateinisch salus «Gesundheit, Wohlbefinden» und altgriechisch γένεσις «Geburt, Entstehung») bezeichnet den individuellen Entwicklungs- und Erhaltungsprozess von Gesundheit. Nach diesem Konzept ist Gesundheit kein fester oder tatsächlicher Zustand, sondern ein sich wandelnder komplexer Prozess. Aaron Antonovsky, der den Begriff der Salutogenese gesetzt hat, geht davon aus, dass Menschen das grundsätzliche Bestreben haben, gesünder zu werden. Das Modell der Salutogenese zielt daher darauf ab, Menschen zu unterstützen, ihr gesundheitliches Potenzial zu stärken.
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SENS
Selbstermächtigung wie auch Self-Empowerment zielt darauf ab, dass wir Menschen die Fähigkeit entwickeln und verbessern, unsere soziale Lebenswelt und unser Leben selbst zu gestalten, und wir uns nicht (nur) von aussen gestalten lassen. Es beschreibt Strategien und Maßnahmen, die den Grad an Selbstbestimmung und Autonomie im Leben eines Menschen oder Gemeinschaften erhöhen sollen. Hierfür müssen wir lernen zu erkennen, wer eigentlich gerade die Fäden in unserem Leben in den Händen hält. Sind wir es nicht selbst, sondern andere, stellt sich Frage, ob wir das wollen und wie wir in welchen Teilen unsere Eigenmächtigkeit, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung zurückgewinnen können. Dies scheint besonders wichtig, wenn Krankheit und medizinische Interventionen unsere Lebenswelt durchdringt und steuern.
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Spiritualität
SENS beschreibt ein Modell, das bei Menschen mit potentiell lebensbedrohlichen Erkrankungen genutzt wird, um bestehende Rahmenbedingungen zu verbessern. Es ermöglicht, eine ganzheitlichen (Behandlungs-)Planung zu entwickeln. «S» steht dabei für Symptom-Management, d.h. Möglichkeiten der medizinischen Symptombehandlung wie auch Möglichkeiten des Self-Empowerments werden eruiert. «E» steht für Entscheidungsfindung. Hier steht die Definition eigener Ziele und Prioritäten wie auch eine präventive Planung im Zentrum. Krisen und mögliche Komplikationen sollen vorbesprochen werden, um unnötigen unüberlegten Ad-hoc-Handlungen entgegenzuwirken. «N» steht für Netzwerk. In Gesprächen mit Betroffenen und ihrem Umfeld soll erkundet werden, welches Betreuungsnetzwerk (stationär, ambulant, privat) es gibt und wie und wann es eingebunden werden kann. Das letzte «S» steht für Support. Hier geht es explizit um den Aufbau von Unterstützungssysteme für nahstehende Personen und Fachpersonen.
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Sterbesettings
Spiritualität beschreibt eine Erfahrungsebene jenseits vom Denken und nicht zwingend an eine spezifische Religion gebunden. Spiritualität steht nicht im Gegensatz zur Wissenschaft. Es geht nicht um den Gegensatz von Glauben und Wissen, noch um den Gegensatz von Wunschdenken und Wirklichkeit, sondern um eine grundlegende Dimension unseres Daseins. Eine spirituelle Erfahrung entzieht sich prinzipiell der Verbalisierbarkeit.
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Sterbesettings ist der Name des SNF-geförderten Forschungsprojektes, das aus vier Perspektiven und Zugängen (Design, Sprache, Pflege, Religion) das Lebensende exploriert. sterbesettings.ch
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